Glaube an Dich und finde dadurch Deinen Weg!

Bild: Burgis Wehry

Interview mit Stephanie Salami

Stellen Sie sich vor

Ich heiße Stephanie Salami und bin 35 Jahre alt. Mein Vater ist Nigerianer und meine Mutter ist Deutsche. Aktuell arbeite als Marketing Managerin bei einem Handelsunternehmen in Hamburg.

Was machen Sie beruflich?

Wie gesagt, arbeite ich im Marketing. Ich bin insbesondere verantwortlich für den Online-Bereich, u.a. für den Aufbau und die Betreuung unserer Online-Kommunikation zum Beispiel auf Social Media, unseren Websites wie auch für diverse digitale Projekte, zum Beispiel unsere Loyalty App.

Warum haben Sie sich für diesen beruflichen Werdegang entschieden?

Während der Schulzeit hatte ich, wie wahrscheinlich viele Jugendliche, zunächst viele verschiedene Wünsche in Hinblick auf meine berufliche Zukunft und mir war auch nicht klar, dass ich einmal als Marketing Managerin arbeiten würde.

Nach meiner Ausbildung als Kauffrau im Groß- und Außenhandel, habe ich zunächst im Einkauf gearbeitet. Anschließend bin ich zu meiner jetzigen Firma ins Category Management gewechselt, wo ich mitverantwortlich für den Food-Bereich war.

Nach vier Jahren wurde ich befördert und wechselte ins Brand-Management. Ich war unter anderem zuständig für unsere Eigenmarken, die ich in Zusammenarbeit mit Agenturen weiterentwickelt habe. Außerdem habe ich dort an der Kreation neuer Marken mitgewirkt.

Da sich zunehmend Aufgaben im Brand-Management und Marketing überschnitten und mein Interesse und meine Freude für diesen Bereich geweckt war, bot sich ein Wechsel ins Marketing an. Seit 2017 arbeite ich nun als Marketing Managerin und habe zwischenzeitlich meinen Fachwirt im Marketing erfolgreich absolviert.

Wie kam es zu Ihrer Beförderung?

Ich denke, dass es daran lag, dass ich meine Arbeit immer gut, gewissenhaft und verlässlich erledigt habe. Die Position wurde aufgrund einer Schwangerschaft frei, weshalb die Stelle neu ausgeschrieben wurde. Als man mich dann fragte, ob ich die Position gerne hätte, habe ich das Angebot mit Freude angenommen.

Was waren Ihre größten Herausforderungen als schwarze Frau im Hinblick auf Ihren beruflichen Werdegang?

Ich muss ehrlich sagen, ich habe als schwarze Frau keine Nachteile erlebt und bin Gott dafür wirklich sehr dankbar. Vielleicht hatte ich einfach Glück im Leben und mir sind solche Erlebnisse bisher in meinem beruflichen Werdegang erspart geblieben.

Wenn ich solche negativen Erfahrungen von anderen mitbekomme, tut es mir schrecklich leid. Ich kann nicht nachvollziehen, warum wir dieses Problem nach so langer Zeit immer noch in unserer Gesellschaft haben.

Welche 3 Tipps würden Sie jungen schwarzen Mädchen geben?

Ich habe, um ehrlich zu sein, nur einen Tipp: Glaube an dich und finde dadurch deinen Weg. Als ich neu ins Marketing gewechselt bin, habe ich mich zu Beginn etwas „klein“ gefühlt. Dadurch habe ich mir anfangs nicht alles zugetraut und dachte mir oft, dass die anderen es besser wissen oder können. Nach vier Jahren und einem Marketing Fachwirt weiß ich aber, dass dem nicht so ist und meine Selbstzweifel unbegründet waren.

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